Tgea da tgànt

Ein Bauernhaus im sonnenverwöhnten Bündner Bergdorf Mathon - eine Heimat für das Musikschaffen im rätoromanischen Kulturraum – ein Ort für gelebte Gesangskultur – ein innovatives Projekt für nachhaltigen Kulturtourismus im Schams.

Tumasch Dolf (1889-1963)
und Benedikt Dolf (1918-1985)

Schöpfer und Bewahrer rätoromanischer Musiktradition

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Tumasch und Benedikt Dolf 


Tumasch Dolf (1889 - 1963) war zeitlebens eine zentrale Figur der rätoromanischen Musik und Kultur. Als Komponist, Chorleiter und Schriftsteller widmete er sich der Bewahrung und Weiterentwicklung des sutselvischen Idioms. Neben seiner Mitwirkung an der „Rätoromanischen Chrestomathie“ von Casper Decurtins sammelte er im Auftrag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde rund 1000 Bündner Volkslieder. Werke wie „Stiva da Filar“ und „Allas steilas“ gehören bis heute zum Repertoire vieler Chöre. Sein umfangreicher Nachlass, bestehend aus Partituren, Tonaufnahmen und Schriften, wird im Staatsarchiv Graubünden aufbewahrt.

Sein Sohn Benedikt Dolf (1918-1985) führte dieses musikalische Erbe fort. Er schuf bedeutende Werke in rätoromanischer und deutscher Sprache, darunter Chormusik, Orchesterwerke und Kammermusik. Nach seinem Studium am Konservatorium Zürich unterrichtete er von 1957 bis 1984 am Lehrerseminar Chur und förderte die rätoromanische Musiktradition. Für seine Verdienste erhielt er 1980 den Anerkennungspreis der Bündner Regierung. Sein Nachlass, der ebenfalls im Staatsarchiv Graubünden archiviert ist, zeugt von seiner bedeutenden Rolle im bündnerischen Musikleben.

Beide prägten die Bünder Musikkultur nachhaltig und hinterliessen ein Erbe, das bis heute fortlebt.

Weiterführende Literatur:
- Erzählung "Meine Geige", übersetzt von Huldrych Blanke
- Artikel Tumasch Dolf und die sutselvischen Romanan am Hinterrhein,
   von Huldrych Blanke
- Artikel Gelebte Gesangskultur - Einblicke in das musikalische (Nach-)Wirken          von Tumasch Dolf, von Laura Decurtins


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Tumasch Dolf (1889 - 1963)

Tumasch Dolf erwarb 1908 das Sekundarlehrerdiplom. In Zürich studierte er am Konservatorium bei Carl Vogler und erlangte 1921 das Schulmusikerdiplom. Von 1908 bis 1952 unterrichtete er in Donat, Zillis und Tamins. Von 1917 bis 1920 war er Präsident der Uniun rumantscha da Schons. 1912 beauftragte ihn Caspar Decurtins, Volkslieder des Schamserbergs zu sammeln und aufzuzeichnen. Die Textsammlung und 30 notierten Melodien publizierte er in den Annalas da la Societad Retorumantscha, die Kommentare dazu im Heimatbuch Schams.

Von Tumasch Dolf stammen zahlreiche Kompositionen für Chor sowie Singspiele. Aus zwölf bekannten Volksliedmelodien schuf er 1924 sein bekanntestes Singspiel, die «Stiva da Filar» (Spinnstube). im Auftrag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde zeichnete er rund 1000 Bündner Volkslieder auf. Er vertonte unter anderem Gedichte von Gion Mani, Gian Fontana, Peider Lansel, Leza Uffer, Sep Mudest Nay und Alfons Tuor.

Zu Dolfs bekanntesten Kompositionen zählt das Lied «Allas steilas», (An die Sterne), eines der bekanntesten Lieder in sutsilvanischer Sprache. Aus seinem Schaffen ragen weiter die Lieder  «Egl jester», «Mintga sera», «La patria» und «Il comün in silenzi» hervor. Es bestehen Tonaufnahmen mit Werken von Dolf, ebenso Ausgaben seiner Werke wie ein Erinnerungsband aus seiner Feder.


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Benedikt Dolf (1918-1985)

Benedikt Dolf war wie sein Vater ebenfalls ein bedeutender Komponist, dessen Werk ein breites Spektrum abdeckt, darunter Chor- und Sololieder in rätoromanischer und deutscher Sprache, Festspielmusiken, Orchesterwerke, Orgel- und Kammermusik sowie Film- und Hörspielkompositionen. Sein musikalisches Interesse wurde bereits am Gymnasium in Chur geweckt, wo er Klavierunterricht erhielt. Nach der Matura begann er auf Wunsch seiner Eltern zunächst ein Theologiestudium, widmete sich jedoch bald ganz der Musik. Er absolvierte sein Musikstudium am Konservatorium Zürich, wo er unter anderem bei Paul Müller-Zürich und Paul Hindemith lernte.

Ab 1957 war Dolf als Musiklehrer am Lehrerseminar in Chur tätig und erwarb im selben Jahr das Konzertdiplom als Pianist. In seinem Schaffen vertonte er zahlreiche rätoromanische Texte und bearbeitete Lieder seines Vaters, wobei sein Werk stark von der Natur und Kultur Graubündens geprägt war. Insgesamt komponierte er über 400 Lieder für Chöre und Solisten.

Dolf lebte mit seiner Frau, der Bildhauerin Trudi Dolf-Briner, und seiner Tochter in Rofels bei Maienfeld, wo er ein umfangreiches Archiv mit Musikaufnahmen, Büchern und Schallplatten aufbaute. Seine Sammlung umfasst 5000 Kassetten, 3000 Langspielplatten und eine Bibliothek von 5000 Büchern.

1980 wurde ihm der Anerkennungspreis der Bündner Regierung für seine Verdienste um das Musikleben und die Förderung der rätoromanischen Kultur verliehen. Sein Werk und sein Archiv wurden dank seines Freundes Räto Tschupp im Staatsarchiv Graubünden bewahrt.

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